Als Vorstandsmitglied der österreichischen Gesellschaft für Hypertonie beschäftigte ich mich seit vielen Jahren mit der Einstellung eines erhöhten Blutdrucks. 2018 war ich als Tagungspräsident für die Ausrichtung des jährlichen Kongresses der österreichischen Gesellschaft für Hypertonie zuständig.
Erhöhter Blutdruck als Risikofaktor
Der erhöhte Blutdruck (arterielle Hypertonie) ist eine Volkskrankheit, welche vor allem in den Industriestaaten als eine der Hauptrisikofaktoren für Schlaganfall, Herzinfarkt, chronische Herzschwäche und plötzlichen Herztod gilt. Hierbei kommt es zu Veränderung an den Blutgefäßen mit zunehmender Verhärtung (Verkalkung) und Verwundbarkeit (Atherosklerose).
Erhöhten Blutdruck soll behandelt werden
Nahezu 40% aller über 50 jährigen Europäer leiden an einem behandlungsbedürftigen Bluthochdruck.
In 10% der Fälle kann eine spezifische Ursache für diese Erkrankung gefunden werden, welche in einzelnen Fällen auch nach Behebung der Ursache nicht weiter behandelt werden muss. In den anderen 90% der Patienten findet sich meist eine familiäre Veranlagung mit zunehmendem Alter einen erhöhten Blutdruck zu entwickeln.
Therapie durch Lifestyle Modifikation
Um den Blutdruck besser in den Griff zu bekommen, gibt es die Möglichkeit sogenannte „Lifestyle“-Modifikationen vorzunehmen. Diese beinhalten:
- regelmäßige Bewegung
- eine Gewichtsabnahme bei einem Body-Mass-Index (BMI) von über 25
- gesunde Ernährung (hier wird die mediterrane Ernährung unter Verwendung von ausreichend Gemüse, Früchten und Fisch häufig angeführt)
- Einschränkung des Alkoholkonsums auf ein moderates Maß
- Verzicht auf Nikotin
- Einschränkung des Speisesalz-Konsums
Medikamentöse Therapie bei Bluthochdruck
Sollten diese Maßnahmen zu keiner ausreichenden Senkung des Blutdrucks führen ist meist eine lebenslange zusätzliche medikamentöse Therapie zur Vermeidung von Spätfolgen notwendig.